Der WörtherseeKlang

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Harald Golob

Begonnen hat alles mit der einstigen Familienmusik Golob. Mutter Erika spielte Diatonisches Hackbrett und Vater Erwin Kontrabass. Jahre später entdeckten auch die Kinder ihre Liebe zum Musizieren und erlernten Steirische Harmonika und Klarinette.

Die Eltern waren Gründungsmitglieder der Volkstanz-, Brauchtums- und der Kindertanzgruppe Pörtschach. Erika Golob war zudem eine profunde Kennerin der kulturellen Landschaft und des Brauchtums. Über Jahrzehnte hinweg hatte sie mit ihrer Initiative das Kulturgeschehen des Landes Kärntens und Österreichs geprägt.

Rasch wurde die Familienmusik Golob weit über die Landesgrenzen hinweg bekannt: Ihre mannigfaltigen Auftritte spielte die Gruppe im benachbarten Ausland wie in Italien, Slowenien (gerne auch zweisprachig) und Deutschland ebenso, wie in der weiten Welt. Es sollten Darbietungen in der USA, in Singapur und in China folgen. Im Jahr 2001 wurde Erika Golob für ihre persönlichen Verdienste mit dem Volkskulturpreis der Republik Österreich geehrt. Mit ihrem Wirken wollte sie Menschen aller Herkunft über ihre kulturellen Grenzen hinweg verbinden. Das gemeinsame erleben von Brauchtum, Kultur, Tradition, der Zusammenhalt untereinander und die gemeinsame Zeit hatten die Familie über Jahre hinweg geprägt, ehe ein Schicksalsschlag alles verändern sollte. Plötzlich war da diese unsagbare Stille. Die Wärme, die Großzügigkeit und die Güte – sie waren mit einem mal erloschen, wie das Licht einer Kerze, die vom Wind umspielt wurde. Dunkelheit und Leere hatte die Welt vereinnahmt. Im Juni 2011 verstarb Erika Golob. Der Tod dieser großen Kärntnerin sollte das Leben ihrer Angehörigen für immer verändern. Niemals könnte es Worte geben für das Unaussprechliche, das sie erlebt hatten. Die Worte die es dafür bräuchte waren noch nicht geschrieben worden. Trost und Halt fand die Familie in der Musik. Die Liebe zur Heimat und der Wunsch, das Erbe ihrer Mutter weiter zu führen, wurden zum Schöpfer für etwas Neues. Aus der einstigen Familienmusik Golob entstand im Herbst 2011 der WörtherseeKlang, der von Sohn Harald Golob gegründet wurde und seitdem von ihm geleitet wird. An dieser Stelle soll auch an den Musikkollegen und engen Freund Manfred Weiss-Otti erinnert werden, der die Gruppe jahrelang musikalisch begleitet hatte, der jedoch im Dezember 2019 von Gott zu sich berufen wurde.

Heute besteht der WörtherseeKlang aus Harald, Erwin und Stefan Golob, sowie Markus Fister, der als langjähriger Freund ein unverzichtbarer Teil des Ensembles wurde. Über die Jahre hinweg entwickelte sich ein eigener Stil: Ehrlich und bodenständig, so beschreiben die Musiker selbst ihre Ausdrucksweise. Die Gruppe will authentische Spielweisen und regionale Spielarten bewahren und findet immer wieder Gefallen daran, diese mit neuen, modernen Einflüssen zu verweben. Darin liegt der Charakter und die Einzigartigkeit der Musiker. Im kirchlich und kulturell eng verwobenen Jahreskreis soll ihre Musik die Menschen in guten Zeiten unterhalten und ihnen Freude bereiten, sie aber auch durch schwere Zeiten geleiten. Denn die Sprache der Musik ist universell. Im WörtherseeKlang spiegelt sich ein Leitsatz von Erika Golob wieder, der sie alle prägte: „Im Reich der Töne gibt es keine Lügen. Musik kann nie dein Herz betrügen.“